Dienstag, 18. August 2015

Seid herzlich eingeladen - meine Clutches auf meinem neuen Blog


Ich würde mich freuen, wenn ihr mir auf meinen neuen Blog folgen würdet. Dort zeige ich Euch heute zum Creadienstag meine neue Clutchkollektion.

Bitte hier entlang.

Beste Grüße Eure Anke

Mittwoch, 12. August 2015

Zeit für Veränderungen: nach dem Blog ist vor dem Blog

Wie gestern bereits angekündigt, werde ich meinen Blog cookreadsew nicht mehr weiterführen. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen habe ich es in den letzten 7 Jahren nie geschafft, viele Leser auf meinen Blog zu locken. Das hat sicher auch damit zu tun, dass ich keine Anleitungen und keine Verlosungen angeboten habe.

Zum zweiten fehlt mir die Zeit und die Lust, einen Blog zu führen, auf den es wenig Echo gibt. Auch wurden meine Buchrezensionen immer kürzer und Rezepte habe ich auch nur noch lustlos gebloggt. So soll es ja nicht sein. Ich möchte Spaß daran haben und nur dann bloggen, wenn ich auch was zu sagen habe.

Deshalb habe ich mich schweren Herzens entschlossen, diesen Blog zu schließen. Er bleibt online und in den nächsten Wochen werde ich noch mit dem ein oder anderen Artikel auf meinen neuen Blog verweisen. Aber das war es dann.


Und ja: es wird einen neuen Blog geben. Auf grenzgaengerdesign wird es vorrangig um mein neues Baby gehen: mein Label GRENZGÄNGER. Unter diesem Label werde ich Taschen und vielleicht später auch noch andere Werke verkaufen. Und darüber werde ich bloggen. Aber es werden auch auf dem neuen Blog private Projekte zu finden sein, also alles, was mich bewegt. Selbstgenähte Kleidung für mich wird es weiterhin dort geben, evtl. wird es sogar Rezepte oder Buchvorstellungen geben, aber nur soweit es gerade passt. Ich will mich hier nicht mehr unter Druck setzen. Der Fokus liegt nunmehr auf dem Label, welches ich ein wenig bekannt machen will.

Und nun hoffe ich sehr, dass meine treuen Leser mir auf meinen neuen Blog folgen werden.

Hier geht es lang zu grenzgaengerdesign.blogspot.de

Dienstag, 11. August 2015

Origamirock und Veränderungen


Mit diesem Rock habe ich schon lange geliebäugelt: der Origami-Rock. Ich mag solch einfache, aber raffinierte Schnitte. Und er ist schnell genäht, das gefällt mir natürlich auch!


Allerdings bin ich nicht ganz zufrieden. Die Taschen ergeben kleine Falten, wenn man die Hände reinsteckt. Einen Fehler beim Nähen kann ich nicht entdecken. Liegt vielleicht am Material. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich vorn die Streifen längs gestreift zugeschnitten habe, also entgegen den Fadenlauf.

Ich fand, diese Zuschnittvariante gibt dem Schnitt noch einen zusätzlichen Kick.


Auch am Bund legt sich nicht alles optimal wegen der vielen Lagen. Obwohl ich wie nach Anweisung vorn die Zugaben nach oben gebügelt habe, sieht es nicht so schön aus. Ich musste das Stück mit der Falte auch noch mal auftrennen, da nicht alles so glatt sass. Warum ich das nicht vor dem Nähen gesehen habe, bleibt mir ein Rätsel.


Im Ganzen lässt sich der Origami-Rock aber doch sehen. Ich mag die Länge gern und ich finde, dass er super zu meinem Drape-Drape-Shirt passt. Morgen zum Me Made Mittwoch werde ich genau diese Kombi ausführen.

Und nun möchte ich noch eine kleine Ankündigung machen. Ich werde diesen Blog nicht länger fortführen. Über meine Beweggründe und wo man weiterhin meine selbstgenähten Teile bewundern kann, schreibe ich morgen.

Kosten: ca. 22 €
Arbeitsaufwand: 4,5 h
Verlinkt: RUMS, MMM, Creadienstag

Mittwoch, 5. August 2015

Véronique Olmi: Das Glück. wie es hätte sein können

219 S., Büchergilde Gutenberg, 16,95 €, ISBN 978-3-7632-6737-8

Es gibt Bücher, in denen man auf Anhieb versinkt, die einen packen wie ein Sog, die man nicht aufhören kann zu lesen. So ist es mir mit diesem Buch ergangen.

Nicht wirklich wissend, worauf ich mich beim Lesen einließ, hat mich diesen Buch gefangen genommen, nicht mehr losgelassen und am Ende begeistert.

Serge lebt zufrieden mit einer 30 Jahre jüngeren Frau und den gemeinsamen Kindern in einem tollen Haus, ist erfolgreich im Job und hat eigentlich alles, was man sich wünschen kann. Doch er beginnt, der Klavierstimmerin Suzanne nachzustellen, die eine magische Anziehung auf ihn ausübt.

Und Suzanne, selbst in einer Beziehung und nicht unzufrieden, lässt sich auf eine Affäre mit Serge ein. Die Folgen sind beiden nicht bewusst und gleichzeitig egal. Alles scheint perfekt, wenn sie zusammen sind. Doch dann erzählt Serge Suzanne ein ewig gehütetes Geheimnis. Und alles beginnt zu kippen.

Ihrer beider Leben zerrinnt ihnen zwischen den Fingern, sie können nicht zurück und sie können nicht mehr miteinander. Wie Olmi diese Liebe und Serges Geschichte erzählt ist intensiv, berührend, voller Wucht. Literarisch ist Olmi eine Ausnahmeautorin, ihr fliegen die Worte zu und malen Gefühle in die Luft, so dass sie greifbar werden.

Ein wunderschöner, ergreifender Roman - und von der Autorin werde ich sicher künftig noch mehr lesen.

Samstag, 18. Juli 2015

Moshin Hamid: So wirst du stinkreich im boomenden Asien

223 S., Büchergilde Gutenberg, 15,95 €, ISBN 978-3-7632-6717-0

Manchmal kommt man per Zufall an ein Buch und dieses hat mich durch seine unkonventionelle Art sofort gewonnen. Witzig und weise zugleich erzählt Hamid die Geschichte eines Namenlosen, der sich - wie der Titel schon sagt - aus den ärmsten Verhältnissen zu einem reichen Mann hocharbeitet, aber am Ende auch wieder abstürzt. Dies wird witziger weise erzählt im Stile eines Ratgeberbuches.

Aber es geht nicht nur ums Geld, sondern um Familie, Liebe, Korruption und das Leben in Asien (vermutlich Indien) an sich. Dabei wird an Kritik und Witz nicht gespart.

Mit einer Leichtigkeit gelingt es Hamid, einen Helden liebenswert erscheinen zu lassen, der auf den ersten Blick eigentlich nur unsere Ablehnung erfahren kann. So baut er sein Business auf der illegalen Filterung von Abwasser zu Trinkwasser auf und wendet dabei eine solch zweifelhafte, weil primitivste Technik an, die die Gesundheit Tausender gefährdet. Auch gibt er Geld, wo er vorankommen muss. Legal, illegal, scheißegal. Nur so wird man stinkreich im boomenden Asien.

Der Leser verfolgt aber auch eine zarte Liebesgeschichte, die den Helden Zeit seines Lebens begleitet. Das "hübsche Mädchen" geht ihren eigenen Weg des Erfolgs und die beiden verlieren sich immer wieder aus den Augen, finden aber auch immer wieder zusammen - bis zum Ende.

Und somit bleib das Buch immer nah am Leben und deswegen liebens- und lesenswert. Für mich eine kleine Entdeckung.

 

Donnerstag, 16. Juli 2015

Spaghetti mit Zucchini, Kapern und Sardellenfilets


Heute habe ich wieder ein tolles, schnelles Gericht für heiße Tage für Euch.

Einfach Knoblauch in Olivenöl anbraten, klein geraspelte Zucchini zugeben und bissfest schmoren. Am Ende noch Kapern und Sardellenfilet zugeben und die Soße mit den Spaghettis vermengen. Mit Parmesan obenauf wird daraus ein unerwartet leckeres Essen.

Es liegt nicht schwer im Magen, ist super schnell fertig und perfekt für einen Sommertag. Bon Appetit!

Mittwoch, 15. Juli 2015

Was Yoga und Lemminge gemeinsam haben

Ganz einfach: sie lieben die Rockbüx. Der Schnitt ist nämlich ein echter Lemming in der Nähwelt. Kaum ein Blog kommt an ihm vorbei und nach langer Zeit konnte ich nun auch nicht wiederstehen und habe mir eine genäht.

Der Baum

Zu dieser Stoffkombi inspiriert hat mich Prülla, die den Schnitt übrigens auch sehr schätzt. Sie hat mindestens drei verschiedene Varianten in ihrem Schrank. Und auch ich könnte mir noch mehr davon vorstellen. Das nächste Mal vielleicht aus Sweat für den Winter?

Der Krieger

Die Hose eignet sich eigentlich zu allem: ob im Homeoffice oder beim Yoga, ob am Strand oder im Wald. Sie macht immer eine gute Figur und ist ein echter Hingucker. Selbst im Büro kann ich sie mir vorstellen. Da hab ich schon andere schrille Sachen angehabt.

Der dreibeinige Hund

Normalerweise praktiziere ich Yogar nicht in meinem Näh-/Bibliothekszimmer. Und eine Yogamatte ist sonst auch dabei. Die Lichtverhältnisse sind hier aber besser und die Bücher geben dem Ganzen gleich ein spirituelles Flair, oder?

Seitstütz

Der Stoff hat die Hose nicht ganz billig gemacht. Das war es mir aber wert und wenn der Schnitt nochmal verwertet wird, reduzieren sich die Kosten im Ganzen dann doch.

Na dann, auf gehts zur Meditation. Namaste!

Hocksitz

Schnitt: Rockbüx
Arbeitsaufwand: 3,5 h
Kosten: 47 €
Material: Lillestoff Lightflowers Mirror
Verlinkt: Me Made Mittwoch, RUMS

Dienstag, 14. Juli 2015

Javier Marías: Mein Herz so weiß

346 S., dtv, DM 14,90, ISBN 3-426-12507-1

Eine Entdeckung war dieses Buch für mich. Langsam schlich es sich in mein Herz und am Ende stehe ich begeistert da. Marías schreibt poetisch, langsam und anfangs weiß man gar nicht, welche Verbindungen die einzelnen Stücke habe.

Erzählt wird auch nicht die eine Geschichte, vielmehr sind der Ich-Erzähler und seine Familienbindungen Fäden, die am Ende eines gemeinsam haben: die Frage nach Wahrhaftigkeit.

Wann ist die Lüge eine Lüge, wann verschweigt man etwas und wird dadurch unantastbar oder ist das Schweigen bereits eine Lüge? Was weiß ich von meiner Frau, meinem Vater und was gebe ich ihnen nicht preis? Und warum gebe ich es nicht preis?

Das sind die großen Fragen ohne endgültige Antworten, die sich der Autor sich selbst und seinen Lesern stellt.

Ist es nun der Selbstmord der Tante, der unerklärlich scheint oder die zufällig belauschte Liebes- und Betrugsgeschichte eines Paares im Hotel nebenan. Seien es die kleinen Geheimnisse in der noch frischen Ehe des Erzählers oder dessen falsche Übersetzungen zwischen politisch konfliktreichen Parteien - alle kleinen Geschichten drehen sich um Lüge und Wahrheit, um Geheimnisse und Wahrhaftigkeit.

Was muss man alles wissen und was bleibt lieber im Verborgenen? Und wer entscheidet das aus welchen Motiven heraus?

Ein großartiges Buch! Unbedingt lesen!


Freitag, 10. Juli 2015

Heißwetternahrung - Paella


Auch wenn es inzwischen schon wieder richtig kühl geworden ist, so will ich doch noch posten, was ich am letzten heißen Wochenende Schönes gekocht habe. Passend zum Wetter gab es eine (fast) klassische Paella.

Eigentlich war es eine Resteverwertung, denn ich hatte noch Hühnerbrust im Kühlschrank und Erbsen im Tiefkühler. Risottoreis habe ich meist auf Vorrat, also musste ich nur noch gemischte Meeresfrüchte und Paprika kaufen.

Paprika, Zwiebeln, Knoblauch und Reis wurden zusammen angebraten und dann immer wieder mit Brühe aufgefüllt. Erst 10 Minuten vor Ende habe ich die Erbsen und die Meeresfrüchte untergerührt und alles fertig gegart. Leider hatte ich keinen Safran, und habe deshalb mit Kurkuma gewürzt. War genauso lecker und die Farbe stimmt auch.

Mittwoch, 8. Juli 2015

Wenn Resteverwertung doch immer so nett werden würden ...





Heute kurz und knackig - der Post genauso wie die Shorts. Gefertigt habe ich sie aus Resten des Stoffes, den ich für dieses Shirt verwendet habe. Da der Schnitt nicht für Jersey ausgelegt ist, finde ich die Hose etwas arg weit an den Beinen, dafür aber super bequem. Und da ich nicht genügend Stoff hatte, musste ich das Einfassband eines Hosenbeines im geraden Fadenlauf zuschneiden. Das sieht man bei Streifen natürlich extrem. Aber egal: für daheim, zum Sport und an warmen Tagen fühle ich mich darin sehr wohl.

Zur Verstärkung der Ösen habe ich vorn noch kleine Vierecke aufgenäht. Das macht ein wenig den Vintage-Touch, mag ich irgendwie.


Schnitt: Modell 121A aus der Burda 05/2010
Kosten: Resteverwertung, ca. 6 €
Material: Streifenjersey von stoffe.de
Arbeitsaufwand: 3,5 h
Verlinkt: Me Made Mittwoch, RUMS

Mittwoch, 1. Juli 2015

Sommer trifft bequem trifft bunt


Passend zu meiner Japanbluse ist mein neuestes Werk eine Sommerhose aus Blusenstoff. Grundlage ist ein Schnitt für eine Jogginghose aus der Burda. Ich hatte etwas Angst, dass der Schnitt vielleicht zu schmal sein könnte, da er eigentlich für dehnbare Stoffe gedacht ist. Aber das war kein Problem.



Statt Beinbündchen habe ich aber einfach einen normalen Saum genäht und statt fertiger Kordel habe ich ein Bindeband aus dem Stoff genäht, fand ich passender.

Passend ist auch die Japanweste - erstaunlich gut sogar. Und die Schuhe habe ich aus Swasiland mitgebracht.


Hinten hat die Hose aufgesetzte Taschen, wäre nicht unbedingt nötig, ist aber ein kleines Gimmick.


Nun ist meine Sommergarderobe für Büro und Ähnliches fertig. Es folgen noch ein paar bequeme Klamotten, dann fange ich mit der Herbstproduktion an. Derweil hoffe ich, dass noch ganz viel Sommer kommt, damit ich alles noch reichlich anziehen kann.


Schnitt: Modell 112 Ausgabe 3/2014 der burdastyle
Stoff: Blusenstoff Masina stoffe.de
Kosten: ca. 11 €
Arbeitsaufwand: 6 h
Verlinkt bei Me Made Mittwoch, RUMS

Mittwoch, 24. Juni 2015

Ich liebe japanisches Modedesign...


...aber das habt ihr sicher schon bemerkt! Heute präsentiere ich Euch zum Me Made Mittwoch mein vorerst letztes Japanteil. Eigentlich wollt ich noch mehr nähen, aber bei dem nicht vorhandenen Sommer macht es keinen Sinn, immer mehr leicht, luftige Kleidung zu nähen, die man nicht anziehen kann. Ehrlich gesagt, hab ich schon kuschelige Herbstmode geplant. Naja - wird schon...


Ich habe die Bluse Modell 8 aus Drape Drape 2 genäht. Ein ziemlich kniffeliger Schnitt. Es erschließt sich nicht so ohne Weiteres, welche Kante wo hin soll. Man sollte auf jeden Fall alle Markierungen des Schnittes auch auf den Stoff übertragen.


Auf dem Bild und auch auf der Zeichnung war nicht deutlich zu sehen, dass im Vorteil quer eine Naht verläuft. Als ich die zum ersten Mal beim Anziehen richtig wahrgenommen habe, bin ich erst einmal erschrocken, da ich dachte, ich hätte etwas falsch gemacht. Aber ne - das muss so!


Aber eigentlich war es am Ende doch gar nicht so schwer zu nähen, man muss halt nur aufpassen. Ich bin ganz glücklich mit der Bluse und auch mit dem gewählten Stoff, so luftig leicht und perfekt für sonnige Tage. Dazu trage ich auf den Bildern eine selbst genähte Burdahose, die ich schon ganz lange habe und auch sehr liebe. Hier habe ich sie Euch schon mal gezeigt.

Schnitt: Drape Drape 2
Stoff: Voile von stoffe.de
Kosten: 8 €
Arbeitsaufwand: 4,5 h
Verlinkt beim MMM und bei RUMS

Dienstag, 23. Juni 2015

Uta Donath: recycled - Projekte aus Schläuchen, Plastik, Papier, Textilien, Metall und Korken

128 S., Haupt, 24,90 €, ISBN 978-3-258-60003-1

Ich möchte Euch wieder einmal ein neues Buch aus dem Bereich DIY vorstellen. Diesmal geht es um Recycling. Dieses Wort ist ja in aller Munde, aber wie kann man persönlich Dinge recyceln, die man gewöhnlich wegschmeißt?

Im vorliegenden Band werden einzelne Projekt und ihre Umsetzung vorgestellt. Ausgangsmaterialien sind Fahrradschläuche, alte Pullover, Kronkorken, Zahnpastatuben, Flaschenkorken oder Einkaufstüten. Insgesamt umfasst das Buch 25 Objekte, die man nachgestalten kann.

Die Ideen sind durchaus kreativ und sprachen mich beim ersten Durchblättern an. Eine Hängematte aus Fahrradschläuchen? Sieht cool aus und wirkt enorm stabil und witterungsbeständig. Oder Vasen aus Zahnpastatuben? Wie abgefahren ist das denn?

Leider erweisen sich nicht alle Projekte als "echte" Recyclingprojekte bzw. sie sind einfach nicht so ohne Weiteres nachzumachen. Bleiben wir bei dem Beispiel der Hängematte. Hierfür benötigt man 24 Fahrradschläuche(!), wer hat sowas schon im Haus? Man muss also zum örtlichen Fahrradladen und fragen, ob er einem welche abgibt. Da gerade diese Schlauchware gerade super trendy ist, bezweifle ich, dass dies ein einfaches Unterfangen ist.


Praktikabler ist mit Sicherheit dieser Plastik-Container - und begrifflich ist er das in doppeltem Sinne. Denn er wird aus Streifen von bunten Plastiktüten gefertigt. Die können sich ja schon mal schnell ansammeln, wenn man sie beim Einkaufen nicht kategorisch ablehnt wie ich. An ein Brett werden unten Rollen geschraubt, dann rundum Stäbe befestigt, durch die man die Plastikstreifen zieht. Der Container wird also quasi geflochten. Finde ich wirklich eine coole Idee und so simple.

Der Kronkorken-Lampenschirm erfordert als Erstes Sammelleidenschaft und somit Geduld. Außerdem werden hier zahlreiche kleine Magnete benötigt, die dieses Projekt für mich wieder uninteressant lassen wird. Die Kosten erscheinen mir zu hoch und mit Geduld hab ich es ja nicht so.

Aus Stoff recycle ich am Liebsten - wen wundert es, nähe ich doch wie eine Verrückte und habe jede Menge Stoffreste. Da ist solch ein geflochtener Teppich ideal. Ist vielleicht mal ein Projekt für lange Winterabende. Zumindest hätte ich dafür alles da und könnte gleich loslegen.


Besonders gut hat mir auch die Korkauflage für den Shabby-Stuhl gefallen. Auch hier muss man eine Weile sammeln, bis man soviele Korken beisammen hat, dann ist dieser Stuhl aber schnell gemacht. Ich habe einen ganz ähnlichen Stuhl und kurz nach dem Kauf war die Sitzfläche schon kaputt. Das Problem könnte man mit dieser Idee lösen. Ich würde allerdings beim reinen Weiß bleiben, aber das ist ja Geschmackssache.

Das Buch ist eine erste Ideensammlung und dafür nicht schlecht. Ich hätte mir allerdings noch ein paar praktikablere Ideen und allgemeinere Grundsätze gewünscht. So bleibt die Umsetzbarkeit für mich zumindest sehr beschränkt.



Montag, 22. Juni 2015

Knoblauchpizza mit Tomaten und Mais


Wenn die Sonne nicht freiwillig kommt, so muss man sie halt locken. Vielleicht helfen ja sonnige Tomaten und Mais auf Pizzateig. Und dann ist das noch ein kalifornisches Rezept - Sonne pur sozusagen.

Der Pizzateig wird eigentlich komplett ohne Olivenöl gefertig, ich habe allerdings etwas hinzugetan, da er mir doch sehr trocken vorkam. Ich glaub, das hat ihm gut getan. Er besteht ansonsten aus Hefe, Mehl, Wasser und Salz.

Als Grundsauce kommt ein Pistou. Das ist eine Sauce aus Pinienkernen (bei mir Salat-Kerne-Mix), Olivenöl, Oregano, geriebener Zitronenschale und einer ganzen Knoblauchknolle, die vorher eine halbe Stunde im Ofen weich gegart wurde. Alle Zutaten werden fein püriert und auf den ausgerollten Pizzateig gestrichen.

Darauf kommen dann erst Fetakäse und der Mais, darauf die Tomaten. Obenauf kommt eine Mischung aus kleingehacktem Basilikum, Dill und Olivenöl. Salz und Pfeffer darf am Ende nicht fehlen. 30 Minuten im Ofen gebacken und schon ist die Sonne bei uns eingezogen.

Rezept aus:

Sonntag, 21. Juni 2015

Zitronen-Kokos-Tarte


Wenn der Sommer richtig Sommer ist - so wie letztes Wochenende - dann muss beim Kuchen Frische her. Und was gibt es frischeres als Zitronen. Also mal schnell die Koch- und Backbücher gewälzt und sich für eine Zitronen-Kokos-Tarte entschieden.

Grundlage ist ein Mübeteig aus 200 g Mehl, 100 g Butter, Salz und Wasser. Damit wird nach der Kühlzeit eine Tarteform ausgelegt. Für die Füllung werden dann 125 g Butter, 350 g Zucker, 4 Eier, 150 g Joghurt, 1 TL Vanilleextrakt, 3 EL Zitronensaft, 2 EL Zitronenabrieb und 90 g Kokosraspel zu nach und nach vermengt. Gebacken wird rund 30 Minuten, bei mir hätte es sogar etwas länger sein dürfen, dann hätte ich aber oben etwas abdecken müssen, damit er nicht noch dunkler wird.

Die Tarteform sollte übrigens gründlich gefettet sein, sonst gibt's wie bei mir Probleme beim rauslösen. Am Ende dann noch reichlich Puderzucker und fertig ist die Geschmacksexplosion.

Gelingsicher wird das Rezept in meine Sammlung "Kuchen, die man wieder backen kann" aufgenommen.

Das Rezept stammt aus diesem Kochbuch:


Samstag, 20. Juni 2015

Kochen á la Bruno - Aguillettes de canard miel et moutarde

Essen wir Bruno? Hier ein kleiner Auszug aus dem gestern vorgestellten Buch und am Ende gibt es einen Link zu Valentinas Kochbuch mit dem Rezept zum Nachkochen!

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 128

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 135

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 136

Martin Walker: Reiner Wein, Büchergilde Gutenberg, S. 137
Kleines Lexikon:

aguiellettes = Entenbrustfilets
beignet
aillou = Frischkäse mit Kräutern

Hier nun das Rezept: Valentinas Kochbuch

Freitag, 19. Juni 2015

Martin Walker: Reiner Wein

411 S., Büchergilde Gutenberg, 19,95 €, ISBN 978-3-7632-6718-7

Dies ist nun schon der 6. Fall von Bruno. Ich bin ja leider in die Serie erst später eingestiegen, aber es ist immerhin auch schon mein 3. Band.

Gemächlich geht es zu im Perigord und genau das muss man mögen, ansonsten sind die Kriminalromane von Martin Walker nichts für einen. Manchmal ist selbst mir das Drumherum etwas zu langatmig. Aber grundsätzlich mag ich den Stil.

Diesmal ermittelt Bruno einen Einbruch bei einem Antiquitätenhändler und einen Mord an einem Schwulen parallel und es scheinen sich Zusammenhänge aufzutun. Jedenfalls ist der Hauptverdächtige auf der Flucht und er hat sowohl Interesse an Antiquitäten sowie eine private Beziehung zu dem Mordopfer. Aber ist das nicht eine zu vorschnelle, bequeme Schlussfolgerung? Und was hat das Ganze mit den Geldscheinen zu tun, die in der Hand des Großvaters des Flüchtigen bei dessen natürlichem Tod zu finden waren? Die Geldnoten stammen nämlich aus einem Überfall aus der Zeit der Resistance.

Ziemlich verzwickt der ganze Fall und da er doch recht behäbig daherkommt, ist man am Ende gar nicht mehr richtig interessiert an all den Verknüpfungen. Für meinen Geschmack wird auch nicht alles aufgelöst und sowas stört natürlich einen Kriminalfall.

Liebevoll hingegen sind die privaten Entwicklungen Brunos. Seine Liebhaberin Pamela hat einen schweren Reitunfall und Bruno stellt sich die Frage, was sie wirklich für ihn bedeutet. Während seine große Liebe Isabelle ihm etwas Unverzeihliches gestehen muss, dass den Chef de Police völlig aus der emotionalen Bahn wirft.

Ich finde, es ist nicht der beste Band der Reihe, aber unterhaltsam zu lesen allemal.


Montag, 15. Juni 2015

Thaländischer Glasnudelsalat mit Garnelen



Am Samstag war der große Sohn zu Besuch und es wurde mal wieder gegrillt, ganz klassisch und nix Neues (zum Verbloggen). Dafür musste gestern etwas leichtere Kost auf den Tisch. Es gab eine sehr frische Variante eines thailändischen Glasnudelsalats, der zudem noch ganz einfach gemacht ist.

Man nehme Glasnudeln und übergieße sie mit kochendem Wasser und lasse das Ganze 10 Minuten ziehen. Währenddessen brate in Öl Schalotten und Chiliringe an und gebe noch ein paar Garnelen (oder wie im Rezept Hackfleisch) hinzu.

Außerdem schnippel ein wenig Tomaten und Gurken klein, entferne aber vorher die Kerne. Vermische alle Zutaten und würze mit Fischsauce, Limettensaft, Salz und gib frischen Koriander und Thai-Basilikum hinzu. Für mich musste es auch noch ein wenig brauner Zucker sein.

Und fertig ist das perfekte Sommeressen!

Quelle:

Freitag, 12. Juni 2015

Hundesachen - einfach selber machen

142 S., Kosmos, 14,99 €, ISBN 978-3-440-14286-8

Leser meines Blogs wissen, dass die Berner Sennenhündin Pauline unser Familienleben sehr bereichert und dass ich Halsbänder und Halstücher für Hunde jeder Art bereits selber mache und zum Kauf anbiete.

Ich wollte aber mal schauen, was sich noch so alles für den Hund produzieren lassen kann. Das Buch "Hundesachen" kam deshalb gerade recht als Rezensionsexemplar.

Es werden nicht nur Projekte aus Stoff, sondern auch schönes Spielzeug aus Holz vorgestellt. Jedes Projekt hat mindestens eine Doppelseite, die optisch wie die Kochbücher aus der Reihe "Wir kochen gut", die ich auch schon öfter rezensiert habe, aufgemacht sind.

Eine Seite besteht aus der ausführlichen Anleitung, die andere aus einer Bebilderung, die einzelne Arbeitsschritte auch nochmal detaillierter zeigt.

Schöne genähte Spielsachen für den Hund finden sich im Buch, ob zum Apportieren oder als Zerrspiel. Ebenso gibt es verschiedene Decken für innen und außen, Halstücher, Halsbänder, Leinen und Geschirre. Mich selbst interessiert vor allem der Wendebademantel, denn manchmal sieht meine Schnecke ganz schrecklich nass und dreckig aus, wenn sie baden war. Dann ist solch ein Mantel super zum trocknen und um allzu großen Dreck im Haus zu vermeiden.

Aus Holz kann man Futtersuchspiele nachbauen, aber auch ein Hundebett und eine Garderobe für all die tollen neuen Sachen. Mal sehen, ob ich mich auch an den Werkstoff Holz irgendwann traue.

"Hundesachen" ist ein rundum gelungenes Buch mit vielen Anregungen, Vorlagen und Schnittbogen, die man sich von der Kosmos-Seite runterladen kann. Wer sich also auch für dieses Thema interessiert, ist mit der Ausgabe bestens beraten, wenn es nicht Außergewöhnliches sein soll.


Mittwoch, 10. Juni 2015

Sommerweste


Wie angekündigt habe ich mein nächstes Japanteil fertig. Es ist die rückenfreie Weste aus Drape Drape 2 . Ich habe einen schönen steingrauen Single-Jersey gewählt, der mir bei diesem Modell allerdings etwas zu weich fällt. Es hätte ruhig ein etwas festerer Jersey sein können. 



Da ich noch genügend Stoff übrig hatte und auch für meine beiden vorangegangen Japan-Shirts etwas für darunter brauchte, habe ich schnell noch ein einfaches Shirt mit Neckholder genäht. Den Schnitt habe ich von einem anderen Schnitt abgenommen und den Neckholder dazu kreirt. 


Darunter trage ich meine Burda-Hose, die ich Euch hier schon mal gezeigt habe. So richtig fehlen mir noch die Kombinationsmöglichkeiten zur Weste. Diese hier gefällt mir schon recht gut, auch zu einem langen Rock passt sie gut. Langärmelige Shirts drunter finde ich aber schwierig.

Noch jemand ne Idee?

Schnitt: Modell 3 aus Drape Drape 2   / Shirt: eigener Schnitt
Stoff: Single Jersey von stoffe.de
Kosten: 13 €
Arbeitaufwand: Weste 4 h / Shirt 1,5 h
Verlinkt beim Me Made Mittwoch und bei RUMS

Dienstag, 9. Juni 2015

Troy Blacklaws: Malindi

283 S., Büchergilde Gutenberg, 16,90 €, ISBN 978-3-7632-6233-5 

Noch immer bin ich auch literarisch auf dem Afrika-Trip. Dieses Buch spielt nun in Südafrika und zwar zur Zeit der Apartheid 1976.

Der 14jährige Douglas verliert bei einem Unfall seinen Zwillingsbruder. Daraufhin zieht die Mutter allein mit Douglas von Kapstadt in eine Kleidstadt in der Halbwüste Karoo. Dort ist das Leben so anders als in Kapstadt. Nicht nur das Meer fehlt Douglas. Hier wird er konfrontiert mit harten Erziehungsmaßnahmen der Lehrer, rassistischen, weißen Buren und mit der ersten Liebe.

Diese findet er in Marika, deren Vater ein brutaler Schläger ist, der alle Schwarzen hasst und am Ende Opfer seiner eigenen Ideologie wird. Außerdem freundet sich Douglas mit Moses an, einem schwarzen Tankwart, der ohne Papiere keine Chance auf Veränderung in seinem Leben hat. Sein großer Traum, einmal Kapstadt und das Meer zu sehen, würde Douglas ihm gern erfüllen. Aber dieser Traum ist in Apartheidzeiten kaum zu realisieren.

"Malindi" ist ein Coming-of-Age-Roman der etwas anderen Art. Nicht nur die üblichen Selbstfindungsprobleme spielen eine Rolle, sondern auch die ganz besonderen Umstände in einem Land, welches sich erst 30 Jahre später neu erfindet und zu einer gleichberechtigten Gesellschaft wachsen will.

Douglas ist anfangs ein unbedarfter Teenager, der sein Leben genießt und in einem nicht-rassistischen, aufgeklärten Elternhaus aufwächst, bis die Familientragödie hereinbricht. Im Laufe der Geschichte, in der er immer wieder in Träumen in der Vergangenheit lebt, wächst Douglas jedoch zu einem jungen Mann heran, der Position bezieht und seinen eigenen aufrechten Gang gehen will. Und wo könnte er es besser als in Kapstadt.

Für mich war dieses Buch eine echte Entdeckung und es hätte keinen besseren Zeitpunkt für mich geben können, es zu lesen. Orte und Straßen, die im Buch beschrieben wurden, konnte ich folgen und auch das vermittelte Lebensgefühl ist im heutigen Südafrika immer noch spürbar. Wer also eine ähnliche Reise wie ich selbst im Frühjahr plant, dem sei das Buch wärmstens empfohlen. Aber auch allen anderen wird ein kleines Stück Südafrika mit all seiner Zerrissenheit sehr warmherzig näher gebracht.

 

Montag, 8. Juni 2015

Gefüllte Paprika mit Hackfleisch und Reis


Gefüllte Paprika sind ja ein Klassiker. Allerdings fand er bisher kaum Zugang in meine Küche. Dem half jetzt das Kochbuch von Tim Mälzer auf die Sprünge. Dort sah das Gericht so lecker aus, dass ich es unbedingt mal ausprobieren musste.

Und ich muss sagen, es passt genau zu mir: es ist ein unkompliziertes Gericht, welches sich fast von allein kocht bzw. im Ofen vor sich hin schmurgelt. Vielleicht hätte ich noch etwas Wasser nachkippen sollen, denn am Ende war die Flüssigkeit doch ein wenig eingekocht, aber es war lecker, mit der richtigen Schärfe.

Erstmal wird Risottoreis vorgekocht und dieser dann zusammen mit Hackfleisch, Senf und Thymian vermischt sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Die Fenchelsaat habe ich weggelassen, aber die Kapern noch eingearbeitet.

Diese Masse kommt in die halbierten und entkernten Paprika. Für die Sauce werden Zwiebeln und eine Chilischote in Olivenöl angebraten und dann mit einer Dose stückiger Tomaten und Hühnerbrühe aufgefüllt. Die Paprika habe ich dann in die Sauce gelegt und den Bräter für 1 Stunde in den Ofen geschoben.

Kann man auch gut noch am nächsten Tag essen - warm oder kalt.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Drapiert und gewickelt - schon wieder ein Japanshirt


Ich hab es wieder getan - ein Shirt nach japanischem Schnitt genäht. Und zwei Modelle stehen aktuell noch auf dem Programm. Liebhaber japanischer Mode dürfen sich also noch freuen.

Diesmal ist es aus dem Buch Drape Drape 1 das Modell 13. Es besteht nur aus 2 Schnittteilen: dem rechten Rückenteil sowie linkes Rückenteil und komplettes Vorderteil aus einem Stück. Dazu wird der Stoff an der Saumkante nach oben geschlagen. So wird aus der linken Stoffseite, die rechte Stoffseite.

Dafür benötigt man natürlich einen Stoff, der beidseitig gut aussieht. Auch ist beim Nähen mitdenken gefordert, an welcher Stelle die Nahtzugabe auf welche Seite des Stoffes umgeschlagen werden muss.

Ich war allerdings mit der Beschreibung sehr zufrieden und fand mich gut zurecht. Auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Sieht aus wie im Original.


Einziger Kritikpunkt am Schnitt: ohne Brosche oder Ähnliches, welches vorne die Lagen zusammenhält, kann man das Shirt nicht tragen. Bei der kleinsten Bewegung rutschen die Stoffe so auseinander, dass man darunter alles sehen kann. Ich überlege, ob ich vielleicht mit einer kleinen Handnaht Abhilfe schaffe oder ich belasse es bei der Brosche. Was meint ihr?

Schnitt: Modell 13 aus Drape Drape 1  
Kosten: ca. 20 €
Arbeitsaufwand: ca. 5 h (inkl. Schnitterstellung)

Und schnell noch, weil es gerade passt, ein Foto von meinem eigentlichen Outfit heute (wegen der Lichtverhältnisse leider in schlechter Qualität):

Schnitt Jacke: CUT
Schnitt Kleid: Burda (leider keine Ahnung mehr, aus welcher Ausgabe)



Verlinkt: Me Made Mittwoch, RUMS