Dienstag, 20. Mai 2014

Elizabeth George: Nur eine böse Tat

862 S., Goldmann, ISBN 978-3-442-31252-8, 24,99 €

Die Rezension für "Vor dem Fest" hab ich einfach mal ausfallen lassen, da ich finde, man kann dieses Buch nicht beschreiben und rezensieren fällt umso schwerer. Das Lesen verursacht vielmehr ein Gefühl und das muss jeder selbst erles(b)en.

Nun ist aber das nächste Buch geschafft und meiner Lieblings-Krimi-Autorin ist wieder mal ein großer Wurf gelungen. Ich weiß gar nicht, der wievielte Band dies ist, aber ich liebe diese Reihe um Inspector Lynley und seine Assistentin Barbara Havers.

Nachdem der Inspector nach dem Tod seiner Frau wieder ins Leben zurückgefunden hat, ist Barbara in diesem Buch die Verzweifelte. Die Tochter ihres pakistanischen Nachbars Azhar, den Barbara heimlich liebt, ist mit ihrer Mutter auf und davon und Azhar tieftraurig. Da er keine rechtliche Handhabe hat, ist er weder mit der Mutter verheiratet noch offiziell der Vater von Hadiyyah, versucht ihm Barbara mit Hilfe eines Privatdetektivs zu helfen, um den Aufenthaltsort der beiden ausfindig zu machen.

Doch die Suche läuft bald aus dem Ruder, Hadiyyah wird in Italien entführt und ihre Mutter beschuldigt Azhar, dies inszeniert zu haben. Barbara kann dies nicht glauben und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Sie kämpft mit und gegen den Privatdetektiv, einen britischen Journalisten und ihren Vorgesetzten. Kein Mittel scheut sie, um die Unschuld ihres Freundes zu beweisen, obwohl alles gegen ihn spricht und verstrickt sich dabei immer mehr selbst in den Fall, überschreitet ihre Kompetenzen und riskiert Kopf und Kragen und vor allem ihren Job.

Nachdem auch noch die schwangere Mutter an einem Bakterium stirbt, wird es für den Mikrobiologen Azhar immer enger.

Auch der Leser ist lange Zeit unsicher, wem er glauben soll. Was verbirgt der Pakistani, wie weit ist er bei dem Kampf ums eine Tochter gegangen und wollte er mit ihr wirklich in seine alte Heimat fliehen?

So spannend wie schon lange nicht mehr ist dieser Fall, in dem natürlich auch Lynleys persönliche Geschichte weiter erzählt wird. Die Tierärztin Daidre Trahair, die bereits im vorangegangenen Roman eine Rolle spielt, taucht wieder auf und nimmt einen wichtigen Teil in seinem Leben ein.

Am Ende des Buches bleibt wie immer der Wunsch, dass der nächste Band nur ja nicht so lange auf sich warten lässt. Ich will unbedingt wissen, wie es mit allen Beteiligten weiter geht.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen