Dienstag, 1. Januar 2013

Marc Levy: Solange du da bist

277 S., Aufbau Taschenbuchverlag, 8,50 €, ISBN 3-7466-1836-3

Ein Weltbestseller kann gute Literatur versprechen oder nur gut gemachte. Letztere setzt sich oft aus ein paar einfachen Zutaten zusammen: eine leicht verständliche Sprache, starke Gefühle und ein Happy End. Bestenfalls taugt der Stoff dann auch für eine Drehbuchvorlage für Hollywood. So auch "Solange du da bist", der 2005 mit Reese Witherspoon und Mark Ruffalo wohl auch eher banal verfilmt wurde. 

Liebhaber der leichten Muse werden von dem Buch begeistert sein. Ich allerdings halte es für reine Zeitverschwendung. 

Die Ärztin Lauren fällt nach einem Autounfall ins Koma und weilt seitdem als Geist auf der Erde. Nur, keiner kann sie sehen oder anders wahrnehmen. Erst Arthur, ein Architekt, der in ihre Wohnung einzieht, nachdem sie seit 6 Monaten unbewohnt ist, kann Lauren wahrnehmen. Und zwar in voller Schönheit. Sie wirkt so real und lebendig, dass Arthur eine ganze Weile braucht, das Unfassbare zu glauben. 

Doch dann verliebt er sich in Lauren und als sie von den lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden soll, beschließt er sie zu retten und flieht mit ihr in das Haus seiner lange verstorbenen Mutter. Dort wird die Geschichte seiner Kindheit erzählt und plötzlich ist ihnen die Polizei auf den Fersen, die nach dem entführten Körper einer Komapatientin sucht.

Dieses Buch will einfach zuviel: ein wenig Fantasy, eine Liebesgeschichte, Psychogram eines "Märchenprinzen" und noch eine Prise Krimi ergeben im ganzen leider nur ein schlechtes Buch. Zu banal die gewählten Worte, blutarm und langweilig. Der Autor hätte sich lieber Zeit nehmen sollen, seine Hauptpersonen zu führen, die Liebesgeschichte entwickeln zu lassen, statt sie mit dem Holzhammer einfach herbei zu zaubern. Zuckersüß ist dieser Plot, zu süß für meinen Geschmack.

Marc Levy - dies wird mein erstes und letztes Buch von Ihnen gewesen sein. Adieu!

 

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