Sonntag, 16. Oktober 2011

Katharina Hagena: Der Geschmack von Apfelkernen



252 S., Kiepenheuer & Witsch, 16,95 €, ISBN 978-3-462-03970-2

Was für ein erfrischendes Buch! Zur rechten Zeit gelesen. So leicht und beschwingt, in einer wundervollen Sprache geschrieben - einfach nur zum Versinken.

Katharina Hagena erzählt eine Familiengeschichte im Rückblick und mit einem schönen Ausblick. Iris, Mitte zwanzig erbt das Haus ihrer Großmutter Bertha. Dieses Haus birgt Erinnerungen an die Kindheit, an tragische Ereignisse und an Freundschaften.

Iris bleibt ein paar Tage, um sich diesen Erinnerungen hinzugeben und um zu entscheiden, ob sie das Erbe annehmen soll. Dabei begegnet sie Max, dem Bruder ihrer früheren Freundin und gleichzeitig ihr Anwalt in dieser Erbschaftsangelegenheit. Diese Begegnung bleibt nicht ohne Folgen.

Ich habe mich schon lange auf dieses Buch gefreut und irgendwie habe ich es genau zur richtigen Zeit gelesen. Auch ich kenne einen solchen Ort: einen Ort voller Magie, an dem man auftanken kann. Und dann und wann träumt man auch, sich an diesem Ort niederzulassen. Ohne die Hektik des Alltags und der konsumorientierten Stadtgesellschaft. Ich fühlte mich aufgehoben in diesem Buch.

"Lesen, das war das Gleiche wie aufbewahren, und aufbewahren war das Gleiche wie erinnern, und erinnern war das Gleiche wie nicht genau zu wissen, und nicht genau zu wissen war das Gleiche wie vergessen zu haben, und vergessen war das Gleiche wie fallen, und das Fallen musste ein Ende haben."

2 Kommentare:

  1. Schöne Rezension! Stimme Dir zu, das war ein schöner Roman, den ich gerne gelesen habe...
    Viele Grüße,
    Harald

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  2. Erfrischend trifft es gut. Ich hatte das Buch im Frühling gelesen und wünschte mir, dass es nicht zu Ende geht. Allein das Cover spiegelt die Atmosphäre des Romans wieder. Ein tolles Buch. Gibt es von Hagena eigentlich noch mehr??
    Liebe Grüße
    Bücherliebhaberin

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