Samstag, 22. Oktober 2011

Carlos Ruiz Zafón: Der dunkle Wächter

343 S., Fischer, 17,95 €, ISBN 978-3-596-85388-5

Mein drittes Buch von Zafón - diesmal ein Jugendbuch - gehört zur "Nebeltrilogie" und ist eine echte Schauergeschichte. Düstere, unerklärliche Mächte spielen hier eine große Rolle und wer solcherlei Literatur nicht mag, sollte seine Finger davon lassen.

Die Familie Sauvelle zieht nach dem Tod des Vaters in ein kleines Dorf an der Küste, wo die Mutter eine Stelle als Haushälterin bei dem ehemaligen Spielzeugfabrikanten Lazarus Jann annimmt. Diese neue Heimat scheint ein Segen für die Familie, müssen sie sich künftig nun keine Sorgen mehr um ihr Einkommen machen.

Sie werden sehr herzlich willkommen geheißen und leben sich schnell ein. Die Tochter Irene findet bald einen Freund in dem Fischerssohn Ismael. Sohn Dorian ist fasziniert von den mechanischen Figuren, die in der Villa Cravenmore von Lazarus überall platziert sind.

Doch bald schon geschehen merkwürdige Dinge auf Cravenmore. Köchin Hannah verschwindet und wird einen Tag später ermordet im Wald gefunden, auf das übelste zugerichtet. Überhaupt geht von dem Ort etwas ganz und gar Unheimliches aus - ein Schatten scheint durch die Räume und durch den Wald zu ziehen. Auch Irene und Ismael geraten bald in Gefahr und werden vom Schatten gejagt.

Man merkt diesem Jugendbuch an, dass es von einem jungen Zafón geschrieben ist. Die Sprache ist zwar flüssig und leicht zu lesen, aber bei weitem hat sie nicht die Schönheit seiner späteren Werke. Oft zu konstruiert wirken die Wörter und die Handlung sowieso.

Fazit: Spannend, nichts für anfällige Nerven und nur für Leute, die ein Faible für Horrorwerke haben. Alles in allem eins der schwächeren Zafóns.


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