Montag, 6. Juni 2011

Wolfgang Herrndorf: Tschick




256 S., Rowohlt, 16,95 €, ISBN 978-3-87134-710-8

Gleich vorweg: "Tschick" ist ein großartiges Buch. Und obwohl im eigentlichen Sinne ein Jugendbuch, sei es auch jedem Erwachsenen ans Herz gelegt, der sich noch gut an seine wilden Jahre erinnern kann.

"Tschick" ist ein Roadmovie, bestritten durch zwei 14jährige Jungs - der eine Aussenseiter, der andere Deutschrusse, und somit auch Aussenseiter - und einem geklauten Lada Niva. 

Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, ist neu in der Klasse des Ich-Erzählers Maik. Schweigsam und unnahbar läuft er so nebenher, fast unbemerkt von seinen Mitschülern. Ab und an ist er mit einer Alkoholfahne zugegen, und manchmal schreibt er sogar gute Noten. Aber eigentlich weiss man nie, woran man mit ihm ist.

Dies ändert sich mit Beginn der Sommerferien. Maik, der selbst mit einem wohlstandsverwahrlosten Familienleben gestraft ist, wird von Tschick angequatscht und fast schon genötigt, in den kurz geschlossenen Lada zu steigen. Damit beginnt eine vor allem amüsante Reise durch die brandenburgische Pampa. Zielrichtung: die Walachai. Obwohl: "..wie man es bis in die Walachai schaffen sollte, wenn man nicht mal wußte, wo Rahnsdorf ist, deutete sich da als Problem schon mal an."

Was die Jungs noch so alles erleben und wie es mit der ersten Liebe bestellt ist, sei hier noch nicht verraten. Deshalb: unbedingt lesen!

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