Montag, 20. Juni 2011

Paolo Giordano: Die Einsamkeit der Primzahlen

eBook über Textunes


Normalerweise lese ich in der S-Bahn und meist auch immer noch in gedruckten Büchern. Aber seitdem ich ein iPad und ein Android-Handy habe, kommt es hin und wieder vor, dass ich keine Lust habe, alles mit mir rumzuschleppen und dann greife ich gern zum eBook.

Dafür benutze ich derzeit die textunes-App, mit der ich sehr zufrieden bin. Auf dem Handy ist es insgesamt aber doch sehr klein und das iPad spiegelt halt bekanntlichermaßen.

"Die Einsamkeit der Primzahlen" habe deshalb nicht am Stück gelesen, sondern nur dann, wenn ich mal wieder kein Buch einpacken wollte. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht so richtig warm geworden bin mit dem Buch. Zu blass und leblos wirkten die Figuren auf mich, sie sind mir nicht ans Herz gewachsen über die Zeit.

Erzählt wird die Geschichte zweier Aussenseiter: Alice und Mattia, die sich in der Schule kennenlernen. Beide sind verschlossen und seltsam. Alice hinkt und wird gehänselt, während Mattia sich nach dem Verschwinden seiner Zwillingsschwester, für das er sich verantwortlich fühlt, selbst Verletzungen beibringt. Beide merken, dass sie anders sind und fühlen sich zueinander hingezogen.

Und doch führen ihre Weg wieder auseinander. Mattia widmet sich der Mathematik und Alice entdeckt ihre Liebe zur Fotografie, heiratet sogar, aber wird dort nicht glücklich. Im Gegenteil, sie leidet an Essstörungen. Irgendwann begegnen sie einander wieder und fühlen sich immer noch nah ...

Der Titel beschreibt sehr gut die Sonderstellung dieser beiden Individuen, ihre Nähe zueinander und diese Unmöglichkeit, den letzten Abstand zu überwinden. Insofern ein gelungenes Buch. Und dennoch blieb es mir seltsam fern, vielleicht so wie die Primzahlen zueinander.



1 Kommentar:

  1. Eigentlich hatte ich das Buch nach der Rezension in der Zeit auf der (langen, langen) Leseliste stehen....aber wenn ich mir Dein Resumé dazu so ansehe, werde ich es doch erst einmal bis auf weiteres verschieben. Viele Grüße aus Potsdam,
    Harald

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